3. Design

 

Wenn man mit Perlenarbeiten beginnt, ist es ratsam, sich zuerst an einem einfachen und kleinen Muster zu beginnen.

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Erst wenn man etwas mehr Erfahrung hat, sollte man sich an einem schwierigerem Muster versuchen.

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<--- Farbtafel

Und wenn man sehr viel Erfahrung hat und sich sehr mit den Mustern beschöftigt hat, kann man sogar versuchen, ein Design zu entwerfen, das einem Original ähnlich ist.

Manchmal is es hilfreich, seine Fähigkeiten so zu entwickeln, wie sich die Technik in der Geschichte entwickelt hat.

Bevor die Glasperlen nach Amerika kamen, wurden Stachelschweinborsten zum Verzieren verwendet und die Muster waren relativ einfach, da diese Technik schwierig ist.

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Pfeifenbeutel mit Quillarbeit
Pfeifenbeutel mit Perlenarbeit

Als die amerikanischen Ureinwohner ihre ersten Perlen bekamen, verwendeten sie weiterhin einfache geometrische Motive, so wie zuvor für die Quillarbeit. Erst nach einiger Zeit entwickelten sie neue Designs, die oft die Unterschiede der Stämme wieder-spiegelten.

Geometrische Muster wurden am meisten von den Sioux oder anderen Plains-Stämmen verwendet, während florale Muster die Waldland Stämme wie die Ojibwa bevorzugten.

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(c) G.J.Barth - click to enlarge(c) Haffenreffer Museum of Anthropology - click to enlarge

Man muß aber sehr vorsichtig sein, wenn man den Designs gewisse Stämme zuordnet. Man konnte z.B. Perlenarbeiten der Crow bei einem Shoshonen finden, welche er vielleicht durch einen Handel erworben hat.

Wenn ein Design kreiert wird, kann es persönliche Bedeutung haben (z.B. in einer Vision gesehen). Es ist aber auch möglich, daß der Handwerker das Design lediglich erfunden hat, und es nichts bedeutet.

Aber eines sollte man nicht vergessen: ein Design ist im westlichen Sinne als Eigentum des Erschaffers anzusehen. Wenn man eines findet, das man für seine eigenen Arbeiten verwenden möchte, ist es angemessen um Erlaubnis zu fragen. Man sollte der Person mit einem unaufgeforderten Geschenk danken, wenn das Projekt fertig ist. Wenn man allerdings ein Design verwenden möchte, das z.B. von den Sioux stammt aber man den Künstler nicht kennt, sollte man zumindest etwas über den Stamm und die Leute lernen und so versuchen herauszufinden, wie das Design entstanden ist.