6. Gewebtes

 

Das Weben ist eine sehr nützliche Technik um Gürtel, Armbänder oder Hutbänder herzustellen. Man kann sie auch dazu verwenden, dekorative Streifen anzufertigen, welche dann auf Jacken oder Taschen genäht werden können.

Es ist eine sehr einfache Technik.
Das einzige Zubehör, was man noch zusätzlich benötigt, ist ein Webstuhl. Es gibt verschiedene Typen zu kaufen.

(c) Monte Smith - click to enlarge

Dieser Webrahmen hat Rollen, um die gefertigte Arbeit vom Rahmen herunter zu wickeln.

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Dies ist die Art Webrahmen, die ich verwende. Er ist sehr solide und hat ebenfalls die Möglichkeit, die fertige Arbeit aufzuwickeln.

Was man tun muß:

Zuerst muß man sich für ein Design entscheiden. Prinzipiell kann man die Designs nehmen, die in Design vorgestellt wurden. Man nimmt ein kariertes Papier. Ein Kästchen entspricht einer Perle. Dann kann man das Design übertragen. Manchmal muß man das Muster vereinfachen, weil das Original zu breit ist, um z.B. ein Halsband zu machen. Kurven sind ebenfalls etwas schwieriger anzupassen.

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Um ein Gefühl für die passende Breite zu bekommen (z.B. ein Armband), fädelt man Perlen auf. Die Länge der aufgefädelten Perlen entspricht dann der Breite des Armbandes. Man kann so variieren, wie breit ein Werkstück sein sollte.

Wenn man sich für ein Muster inkl. der Farben entschieden hat, eine Skizze auf kariertem Papier gemacht hat, muß man sich für die Perlen entscheiden. Anders als bei den Techniken in Stiche beschrieben, muß man hier möglichst gleichmäßige Perlen auswählen. Das ist hier sehr wichtig, denn wenn die Perlen in Dicke variieren, kann sich das auf das gesamte Werkstück auswirken, was nicht sehr schön aussieht. Jedoch kleine Unregelmäßigkeiten, können nicht verhindert werden.

Der nächste Schritt ist das Zuschneiden der sogenannten Kettfäden, welche das Werkstück der Länge nach durchziehen. Sie sollten zumindest 40cm länger als das anzufertigende Werkstück sein (20cm für jede Seite), daß man die Enden leicht abschließen kann. Ich empfehle einen starken Faden für Kettfäden zu verwenden, so wie einen Knopfzwirn. Dieser sollte aber in der Hauptfarbe des Musters gehalten sein.
Die Anzahl der Fäden ist auch wichtig. Sie muß eins mehr sein, als die Anzahl der Perlen, da die Perlen genau in den Zwischenräumen der Fäden liegen.
Um bei einem breiteren Werkstück etwas mehr Halt zu geben, kann man die beiden äußersten Kettfäden verdoppeln. So wird der Rand etwas stabiler.

Nun nachdem man ein Muster gefunden, die richtigen Perlen besorgt hat, müssen die Kettfäden auf den Rahmen gespannt werden. Die Technik hängt von dem Modell des Webrahmens ab, den man hat.

Es ist ratsam, bei größeren Motiven in der Mitte zu weben zu beginnen, damit alles symmetrisch ist, die Kettfäden alle die selbe Länge haben, und man eventuell mit der Länge des Werkes noch etwas variieren kann. Bei kleineren Vorhaben wie Armbändern, kann man auch ohne weiters an einer Seite zum Weben beginnen.

Wenn man die Kettfäden am Rahmen befestigt, muß man darauf achten, daß sie fest gespannt sind. Es sollte die gleiche Spannung auf allen Fäden lasten, damit das Gewebte auch wirklich flach ist und sich nicht an einigen Stellen zu wölben beginnt.

Nach all diesen Vorarbeiten benötigt man einen weitern Faden: den sog. Schußfaden. Hier kann man wieder den Perlonfaden nehmen, wie ich ihn für die diversen Stiche empfohlen habe. Der Schußfaden wird an dem äußerstem Kettfaden befestigt, entweder links (wenn man Rechtshänder ist) oder rechts (wenn man Linkshänder ist). Was die Nadeln betrifft, empfehle ich hier die längeren zu verwenden, wie in Material empfohlen.

(c) G.J.Barth  - click to enlarge

Nun kann mit dem Weben begonnen werden: man nimmt die Anzahl der Perlen von jeder Farbe auf, wie es im Muster vorgegeben ist. Auch hier ist wieder entscheidend ob man von links nach rechts oder rechts nach links arbeitet. In der Richtung wie gearbeitet wird, muß auch das Muster gelesen werden!

Nach dem Auffädeln führt man die Nadel unter die gespannten Fäden durch und drückt mit dem Zeigefinger der linken Hand (wenn man Rechtshänder ist) die Perlen in die Zwischenräume zwischen den Kettfäden, wie in der Skizze oben zu sehen ist.
Nun nimmt man die Nadel und führt sie in der Gegenrichtung wieder durch die Perlen, aber OBERHALB der Kettfäden. Sollte einmal die Nadel unabsichtlich unterhalb geführt worden sei, merkt man das daran, daß die Perle durchhängen.

Nach der ersten Reihe wird die nächste Reihe des Musters aufgefädelt und genauso behandelt etc.

Worauf man achten muß, ist einerseits die richtige Abfolge der richtigen Farben bei den Perlen und daß der Schußfaden auf beiden Seiten der Kettfäden liegen.

Wenn man das Muster beendet hat, muß man sich noch um einen geeigneten Abschluß kümmern. In der folgenden Skizze finden sich einige Vorschläge. Man kann aber auch die Kettfäden zu einem Zopf flechten. Diese Technik verwende ich häufig für Armbänder. Mit den Zöpfen kann man das Armband dann um die Hand binden.

(c) Monte Smith - click to enlarge

 


Hier ist ein Link zu einem
interaktiven Beadwork Designer.
Er kann zum Planen der Webarbeiten verwendet werden.
Der designer gehört www.nativetech.org.
Der Internetexplorer muß JavaScript unterstützen.

 

Und hier sind einige Beispiele für gewebte Arbeiten:

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